19. Juli 2025 - Beiträge - Allgemein

Tagesfahrt zur Gartenschau nach Freudenstadt

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Mehr als dreißig Landfrauen starteten am Mittwoch 16. Juli 2025 um 8 Uhr mit dem Omnibus der Firma Binder nach Freudenstadt zu einem Besuch der Gartenschau.
Das Wetter war kühl, maximal 15°C in Freudenstadt, auch mit Regen zwischendurch. Aber davon lassen sich LandFrauen die gute Laune nicht verderben.
Unsere beiden Führungen durch die Gartenschau mit dem Thema „Historie, Wald und Wasser“ starteten am Marktplatz in Freudenstadt in das Forbachtal. Dort berichteten uns unsere beiden kundigen Führer über die wechselvolle Geschichte des Tales und seiner Bewohner. Freudenstadt wurde 1599 von Friedrich I. von Württemberg gegründet, nachdem hier neben anderen Erzen auch Silber gefunden wurde. Es entstanden Stollen zum Abbau von Eisenerz, Kupfer, Silber und Schwerspat.
Dank Wasserkraft und Wald entstanden nach den Funden der Erze die ersten Hüttenwerke, Eisenschmieden, Hammerwerke für Eisen und Kupfer und eine Messingfaktorei. Aus dem Silber ab 1622 für 6 Jahre Münzen geprägt. Im Forbachtal wurde auch aus Eisen Stahl produziert, hierfür werden große Mengen Kohle benötigt. Es wurden viele Arbeiter benötigt. Um diesen Wohnraum zu geben entstanden die typischen Laborantenhäuser, von denen noch einige im Tal zu sehen sind. Der Niedergang begann mit der Entdeckung der Steinkohle und Eisenerzes im Ruhrgebiet. Das Forbachtal war dadurch nicht mehr konkurrenzfähig, auch waren die Flöze weitgehend abgebaut und der Wald abgeholzt.
Die nächste Entwicklung war Textilindustrie mit einer Tuchfabrik, vom Waschen der Wolle, Spinnen und Weben. Auch ein Versandhandel entstand. Diese bestanden bis in die 1960er Jahre.
Danach wurde der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Freudenstädter.
Die Führungen waren hochinteressant und unbedingt empfehlenswert.
Nach dem Ende der mehr als zweistündigen Führungen blieb uns genügend Zeit, die blühende Pracht der Gartenschau zu genießen. Wir haben die perfekte Zeit erwischt, alles war rundum in voller Blüte. Sehr schöne Gartenanlagen und Beete. Ein Teil der Truppe ging bis nach Baiersbronn, ein Teil schaffte es nur zum Xentrum, zurück per S-Bahn oder Bus nach Freudenstadt. Dort konnten wir noch die Geschäfte am Marktplatz inspizieren oder Kaffee und Schwarzwälder Kirschtorte genießen. Um 18 Uhr Eintreffen am Binder-Bus und Heimfahrt im Regen. In Wiernsheim kamen wir bei Sonnenschein pünktlich und wohlbehalten wieder an.

(Fotos zum Vergößern anklicken!)
UO